1. |
Wald
03:28
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Ein Sturm weht mich in die Welt
zwischen Steinen und dichtem Laub
Unter Blättern finde ich Trost
und schlage meine Wurzeln aus
Und Ast um Ast wächst des Bastes Last
nass im Stamm und satt bis in die Zweige zu sein
Und ich grabe nach Nahrung mit dem
Hunger meiner Knospen im Dreck
und kann nicht ahnen, dass der Boden sauer schmeckt
(Eiche, Fichte, Buche)
Ich seh' den Wald vor lauter Bäumen nicht
(Esche, Lärche, Moos)
Und inmitten, dort stehe ich
Ein Ohr ist jeder Span
und ich könnt' hören was du sagst
wäre ich nicht taub und schaffte der Schall
es bis unter meine Haut
Ich bin ein Baum
dessen Wurzel nicht mehr lebt
dessen Krone nicht belebt
und du stehst da nur und sägst
bis ich einen Fluss aus Harzen trän'
Drum werd' ich nie mehr hölzern sein
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2. |
Tier
04:12
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Wo ist der Raum
Wo sind die Wände hin
Sag mir wo schreie ich hin
Das Leid, das aus meinem Mund erklingt
empfängt keinen Raum
Sag mir wo ich bin
luftleerer Raum
sag mir wo ich bin
Und meine Stimme wird immer leiser
ich weiß doch auch nicht mehr weiter
es fällt mir doch nicht leichter
je öfter ich es probiere
und ich hoffe, dass du leidest
auf dass du ständig an dir zweifelst
denn wie sonst soll ich das Schweigen
deiner Lippen interpretieren
Ich habe Angst
und ich fühle mich wie ein Tier
Und meine Stimme wird immer leiser
ich weiß doch auch nicht mehr weiter
es fällt mir doch nicht leichter
je öfter ich es probiere
und ich hoffe, dass du leidest
auf dass du ständig an dir zweifelst
denn sonst wäre ich doch bei dir
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3. |
Gott
02:59
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Ich erschaff' uns eine Welt
In der alles bunt ist und du mich schlägst
bis mein Wille entweicht und du mich lenkst
Grab dich in meinen Kopf und mach mich rein
In meinem Kopf steckt ein Teich
Press mir das Wasser aus jeder Pore
Mir fließen die Tränen wie dein Speichel von meinem Gesicht
Ich bin nichts als ein verdreckter Boden
der dich trägt, der dich hält, der dich nie vergisst
Ich erschaff' uns eine Welt
In der alles bunt ist und du mich schlägst
bis mein Wille entweicht und du mich lenkst
Grab dich in meinen Kopf und mach mich rein
Ich bin ein Hund, der nicht beißt
Also schlag mir meine Angst heraus
Mir fließen die Tränen wie mein Speichel von meinem Gesicht
Ich bin ein Tier, das einen Schänder braucht
Also bitte schlag mich
Ich erschaff' uns eine Welt
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4. |
Regen
05:26
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Eine Lüge im Mund versprochen im Winde verloren
Aus heißem Leib entsprungen fliegt sie gen Himmel empor
Sie findet sich, sie erinnert sich
So schwer ist ihr Mut
Es hat heut den ganzen Tag geregnet
Eine Lüge im Mund versprochen im Winde verloren
Aus heißem Leib entsprungen fliegt sie gen Himmel empor
Sie sucht nach Halt, sie sucht ein Ohr
Das, was sie sagt ist der Wind, der um mich weht
der mir durch die Haare streicht und der mich trägt
Ein Stoß, der in meine Brust einschlägt
und mein totes Herz mit seiner Nähe belebt
Es hat heut den ganzen Tag geregnet
War es nicht schön all der Eile einmal zu entfliehen
und mit der Seele zu sehen
Denn wenn der Regen wieder nass wird
wirst du gehen
Mut verkennt kein Leid
Tut er auch weh
Er verliebt sich
in Einsamkeit
Geboren im Herz, im Leib gelebt
Im Munde verlor'n und im Winde verweht
schwebt sie in der Luft bis ich unter ihr stehe
Ich will nicht, dass sie von mir geht
Es hat heut nicht aufgehört zu regnen
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5. |
Wasser
01:21
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Ist es mein, wenn wir alle weinen?
In diesem Meer schmecke ich nichts außer Salz
Es war auch dein
Ich habe es in der Tiefe gefunden
und schweren Herzens ausgespuckt
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6. |
Nacht
05:33
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Und wenn der Himmel wieder seinen Schatten zeigt
dann presst es mir die Luft in meiner Brust aus meinem Leib
Solang die Brust sich hebt und mein Blut mir inne bleibt
bleibe ich bei mir in Dunkelheit
Ich kenne die Sonne nicht mehr
Und wenn der Himmel wieder seine Lichter raubt
dann suche ich nach Schutz an deiner Brust in meinem Traum
Solange ich aufwache und mein Blut mir inne bleibt
bleibe ich ewig in Dunkelheit
Ich kenne die Sonne nicht mehr
Wo der Himmel einmal brannt
zieht jetzt nur der Mond entlang
Und wenn der Himmel endlich seine Lichter wirft
dann spüre ich diese Schmerzen in der Mitte meiner Stirn
Solang der Schädel spaltet und mein Blut mir inne bleibt
bleibe ich ewig in Dunkelheit
Ich habe Angst, dass ich vergesse
diesen Stamm, den ich einst hatt
Ich habe Angst, das ich erblinde
und meine Rillen nicht mehr fass
Ich bin ein Baum ohne Blätter
und eine Frucht ohne Saat
Meine Wurzeln werden trocken
und meine Äste brechen ab
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7. |
Stille
00:45
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VOEY Hanover, Germany
VOEY sind Vier aus Hannover, die in ihrer Musik ein Ventil gefunden haben. Zumindest geht man davon aus, wenn man sieht welche Energie sie live transporieren. Die Musik ist facettenreich: schnell, langsam, hart, weich. Die deutschsprachigen Texte sind metaphorisch, persönlich. Orchestrale Klänge, Chöre und Rock-untypische Instrumente vollenden die Wucht an Emotionen, die sie auf den Hörer lassen. ... more
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